Fruchtaufstriche: Leysieffers kochende Leidenschaft

Es brodelt, dampft und zischt, wenn bei Leysieffer Fruchtaufstriche zubereitet werden. Der Duft von heißen Früchten erfüllt den Raum, wenn sie in großen Kupferkesseln über dem offenen Feuer gekocht und dabei mit langen Holzlöffeln kräftig von Hand gerührt werden. Wer die Leysieffer-Fruchtaufstrich-Küche einmal mit eigenen Augen gesehen (und mit der eigenen Nase gerochen) hat, fühlt sich wie in einer alten Landküche aus Großmutters Zeiten.

Tradition trifft Perfektion

Während industrielle Produzenten in riesigen Tanks unter Vakuum kochen, hält Leysieffer mit Leidenschaft an der traditionellen Herstellung fest: Nur eine kleine Menge von 3 Kilogramm Früchten kommt in jeden Kessel, je nach Geschmacksrichtung mit Gewürzen verfeinert, Zucker und Pektin dazu – und dann wird so lange gekocht und gerührt, bis der Fruchtaufstrich die richtige Konsistenz erreicht hat, anschließend in Gläser abgefüllt und sofort zugedreht. Im Prinzip, wie man es zu Hause macht, nur mit einer großen Portion Perfektion obendrauf. Erfahrene Konditoren sorgen dafür, dass Geschmack und Konsistenz stets in perfektem Einklang stehen. Das ist eben das, was Leysieffer-Fruchtaufstrich ausmacht und was ihn anders macht.
Von orangenmild bis chilischarf
Leysieffer Fruchtaufstrich wird stets nur nach Bedarf gekocht. Was die unterschiedlichen Sorten angeht, findet man hier natürlich alle Klassiker von Erdbeere bis Kirsche. Bei den Kunden besonders beliebt sind aber die Geschmacksrichtungen, die man eben nicht überall findet. Die Bestseller sind Passionsfrucht, Apfel-Vanille und Holunder. Bei den über 20 Sorten, die Leysieffer im Programm hat, ist aber auch für jeden anderen Geschmack etwas dabei – von orangenmild bis chilischarf.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Fruchtaufstrich, Marmelade und Konfitüre?
Auch wenn in Deutschland oft fälschlicherweise Marmelade als Standardbegriff für die verschiedensten fruchtigen Aufstriche verwendet wird, legt die sogenannte „Konfitürenverordnung“ ganz konkret fest, welcher Aufstrich welchen Namen tragen darf. Und da hat die Verordnung gleich sieben parat: Konfitüre, Konfitüre extra, Gelee, Gelee extra, Marmelade, Gelee-Marmelade und Maronenkrem. Was was ist, richtet sich nach der Zusammensetzung der Zutaten. Marmelade z.B. darf sich nur noch der Aufstrich nennen, der aus Zitrusfrüchten hergestellt wird. Was aber alle gemeinsam haben, ist ein Zuckergehalt von mindestens 50 Prozent. Und das ist der große Unterschied zum Fruchtaufstrich. Denn so bezeichnet man Zubereitungen aus eingekochten Früchten und Zucker, die in keine der genannten Kategorien passen – aufgrund des hohen Fruchtanteils von 60 bis 75 Prozent.
Schon die Römer mochten es süß und fruchtig
Die Geschichte des fruchtig-süßen Aufstrichs – ob es nun nach heutiger Verordnung Marmelade, Konfitüre oder Fruchtaufstrich war, sei mal dahingestellt – geht bis ins alte Rom zurück. Bei Ausgrabungen im Jahr 1937 in Italien wurden Tongefäße aus der Zeit des Römischen Reiches gefunden, in denen sich Reste von mit Zuckerrohr vermischtem Zwetschgenmus befanden. Der Vorläufer unserer heutigen Aufstriche. Ob sie wohl auch im Kupferkessel über offenem Feuer gekocht wurden? Ganz bestimmt aber mit einer ähnlich großen Leidenschaft für kulinarische Köstlichkeiten wie bei Leysieffer.